Amaranth: Der Schatz der Azteken

Lebensmittel

Die Azteken, ein indigenes Volk und Jäger und Sammler aus Mexiko, entdeckten zahlreiche Pflanzen, darunter Mais, Kakao, Agave, Peyotl und Jojoba. Zu diesen Pflanzen zählt auch der Amaranth, eine krautige Pflanze, deren Blätter und Samen essbar sind.

Weniger bekannt als andere historische Getreidesorten wie Quinoa, ist Amaranth dennoch eine faszinierende Pflanze. In diesem Artikel laden wir Sie ein, diesen Schatz der Azteken (neu) zu entdecken …

Geschichte und Ursprünge des Amaranths

Unter seinem wissenschaftlichen Namen Amaranthus blickt der Amaranth auf eine über 500-jährige Geschichte zurück. Seine Nutzung lässt sich bei den Maya, Azteken, Inka und allgemein in ganz Mittel- und Südamerika nachweisen. Für die Maya und Azteken war Amaranth ein fester Bestandteil der Landwirtschaft. Häufig wurde er zusammen mit Mais und Bohnen angebaut, die ihm als Rankhilfe dienten. Die Azteken produzierten jährlich bis zu 20 Tonnen Amaranth auf über 5000 Hektar. Die Samen wurden ähnlich wie Getreide verwendet oder zu Mehl gemahlen, das für die Herstellung traditioneller Fladenbrote und kleiner Brötchen diente.

Während der spanischen Eroberung wurde der Anbau von Amaranth von den Konquistadoren verboten, was fast zu seinem vollständigen Verschwinden führte. Dennoch überlebte die Pflanze dank ihrer Widerstandsfähigkeit und fand Jahre später erneut ihren Weg in die Gärten Afrikas, Asiens und Europas. Heute erlebt Amaranth, unterstützt durch den Trend zu alten Gemüsesorten, eine Wiedergeburt – sowohl in der Küche als auch als Zierpflanze.


Amaranth: Eine interessante Pflanze für Garten und Küche

Eine einzigartige Zierpflanze

Amaranth gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae), die mehr als 800 verschiedene Arten umfasst. Zu den bekanntesten Sorten zählen der Fuchsschwanz-Amaranth (Amaranthus caudatus), der dreifarbige Amaranth (Amaranthus tricolor) und der Rispen-Amaranth (Amaranthus hypochondriacus). Der Fuchsschwanz-Amaranth kann bis zu drei Meter hoch wachsen und produziert rote Blütenstände, die als „Fuchsschwänze“ bezeichnet werden und nicht welken – daher auch der Beiname „Unsterbliche“. Dank seines schnellen Wachstums, seiner langen Blütezeit und seiner einfachen Kultivierung ist der Amaranth eine Bereicherung für moderne Gärten.

Eine nährstoffreiche Pseudo-Getreidepflanze

Wie Quinoa und Buchweizen gehört Amaranth zu den Pseudo-Getreiden, da seine Samen ähnliche Eigenschaften besitzen. Nach der Blüte geerntet, sind die Samen reich an Nährstoffen und vergleichbar mit Hülsenfrüchten. Sie eignen sich für eine Vielzahl von kulinarischen Zubereitungen:

  • Als Zutat in Salaten oder als Beilage für warme und kalte Gerichte.
  • In süßen oder herzhaften Rezepten.
  • Als „Popcorn“, indem die Samen in einer Pfanne aufpoppen.

Das glutenfreie Amaranth-Mehl ist eine ideale Alternative zu Mehlen wie Buchweizen-, Mais- oder Reismehl.